- 10. Juli 2021
- von
- Björn Kecker
Hochspannender Saisonauftakt
Am gestrigen Freitag stand bei besten Fußballwetter der Saisonauftakt unserer AH Mannschaft, die als Spielgemeinschaft mit dem TSV Indersdorf in der „Corona-Liga“ antritt, gegen die Mannschaft von Türk Dachau an. Schon im Vorfeld war die Stimmung im Team super und es wurde viel geflaxt. Zum einen wäre es aufgrund der Rivalität für einige TSV Spieler vor ein paar Jahren schier unmöglich in einem „grünen Trikot“ aufzulaufen, was natürlich für viel Sprüche sorgte, und zweitens hat bisher außer Trainings, die meist auf dem Kleinfeld stattgefunden haben, kein gemeinsames Spiel stattgefunden.
Umso spannender war die Frage der Aufstellung und der Taktik. Die Aufstellung hat sich relativ schnell von alleine ergeben, da es kurzfristig noch weitere verletzungsbedingte Ausfälle gab. Zum Glück sind zwei Spieler, die nicht zum Stamm der Trainingsgruppe gehören, eingesprungen.
Anfangs wurde versucht mit der Viererkette zu beginnen. Man konnte jedoch direkt beobachten, dass die Mannschaft überhaupt nicht eingespielt war. Trotzdem stand die Defensive und das Spiel fand in den ersten Minuten hauptsächlich im Mittelfeld statt. Außer zweier gelben Karten für die Spieler von Türk Dachau Kavuktepe und Kars waren keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden.
Doch dann ging es Schlag auf Schlag, erst hatte unser Basti einen Fernschuß, der an die Latte klatschte und Andi in der 24. Minute nach Vorarbeit von Rotti (die er sicher genauso geplant hatte) eine große Kopfballchance, die ganz knapp am Tor vorbei ging. Mit dem direkten Gegenangriff, der in der AH nun einmal ein bisschen länger dauern kann, ist Türk Dachau in der 27. Minute durch den Spieler Kavutepe mit einem Fernschuß in Führung gegangen. Für das Geburtstagskind Erik war da leider nichts zu halten. Und so leuchtete das erste Tor auf der neuen Anzeigetafel leider auf der Seite des Gegners auf.
In der 32. Minute kam es dann zu einer Riesenchance, die Aymen einfach machen musste. Er stand alleine vor dem Torwart und hat sich statt des Schusses am Torwart vorbei für den Lupfer entschieden. Die Höhe hatte er dabei perfekt berechnet nur leider fehlte schon etwas Kraft wodurch ein Verteidiger kurz vor der Linie für seinen bereits geschlagenen Torwart retten konnte. Generell wurde das Spiel in den letzten Minuten der ersten Halbzeit lebhafter, u.a. hatte Türk Dachau noch eine große Chance nach einem nicht gesicherten Ball von Erik und auch wir hatten in der 44. Minute noch eine große Kopfballchance durch Basti.
Somit gingen beide Mannschaften mit einer glücklichen 0:1 Führung für Türk Dachau in die Halbzeit. Durch die Verletzung von Walter hatten wir inzwischen auch leider nur noch zwei Auswechselspieler zur Verfügung.
Nach der Halbzeit wurde auf unserer Seite die Taktik ein wenig verändert und es dauerte bis zur 53. Minute bis Basti eine große Chance nach Vorlage von Aymen hatte, wo der Ball leider wieder einmal nicht den Weg ins Tor gefunden hat.
In der 56. kam es dann durch den Schiedsrichter Habermehl zum Elfmeterpfiff für Türk Dachau. Wie im ganzen Spiel lag er auch in dieser Szene richtig, an der Entscheidung gab es keine Zweifel. Zu unserem Glück hatte der Spieler Kars noch zu viel Kraft in den Beinen und hat den Ball rechts am Tor vorbei geschossen. Die Freude über den verschossenen Elfmeter hielt jedoch nur kurz an, da in der 67. Minute der Spieler Celikörs mit einem schönen Schlenker ins lange Eck auf zwei zu null für Türk Dachau erhöhte.
Die Szene zum Elfmeterpfiff
Wer dachte das Spiel sei nun gelaufen, irrte sich gewaltig. Unsere Mannschaft steckte nicht auf. In der 71. Minute hatte Marold aus halbrechter Position eine sehr gute Chance, die leider vom Torwart klasse pariert wurde. Und es blieb weiter spannend, da wir jetzt mehr und mehr auf das Tor von Türk Dachau anrannten. Wäre Andi´s Kopfball in der 79. Minute, der knapp am Tor vorbei gegangen ist, oder die doppelte Chance wieder von Andi und Marold in der 81. Minute im Tor gewesen, wäre vielleicht noch mehr drin gewesen, aber so schien das Tor von Türk Dachau wie vernagelt.
In der 83. Minute erlöste Korbi uns dann aber mit einem schlitzohrigen Fernschuß. Alle inkl. des Torwarts rechneten aus halblinker Position ca. 25 Meter vor dem Tor mit einer Flanke auf den zweiten Pfosten, aber nicht mit Korbi. Er schoß kurzerhand ins kurze Eck und ließ dem zur vermeintlichen Flanke eilenden Torwart keine Chance.
Unser Jungs hatten durch das Tor noch mal neuen Schwung erhalten, von den Spielern von Türk Dachau dagegen hatte man eher den Eindruck, dass sie verständlicherweise die zwei zu eins Führung nur noch über die Zeit bringen wollten. So kam es auch zu dem einen oder anderen Foul, wovon eines dann noch zur gelben Karte für den Spieler Er von Türk Dachau führte.
Als schon fast damit zu rechnen war, dass die Einweihung der neuen Anzeigetafel mit einer Niederlage zu ende gehen würde kam es zum finalen Showdown. Marold, der längst „im sauren Bereich“ angekommen war, nahm noch mal all seine Kraft zusammen und setzte sich auf der rechten Seite super bis zur Grundlinie durch, um den Ball dann, wie zuletzt häufig während der EM zu sehen war, von der Grundlinie flach scharf vor das Tor zu spielen. In unserem Fall kam es jedoch nicht „EM Like“ zu einem Eigentor sondern durch das Tor des miteilenden Erwins, der den Ball „nur“ noch ins Tor schieben musste. Zwei zu zwei in der 89. Minute, die Stimmung war unglaublich. Unsere Spieler versuchten sogar noch auf den Sieg zu gehen, konnten sich aber keine nennenswerte Aktion in den inkl. Nachspielzeit verbliebenen drei Minuten herausspielen.
Somit blieb es am Ende bei einem verdienten Unentschieden in einer hochspannenden durchweg fairen Partie.
Nach dem Spiel war die Müdigkeit in den Augen der Spieler nicht zu übersehen, sie haben wirklich alles gegeben. Entsprechend mussten sie die „Akkus“ direkt wieder mit „isotonischen“ Getränken auffüllen. Die Erstversorgung wurde direkt vom Geburtstagskind Erik in der Kabine übernommen und anschließend auf der Terrasse unseres Wirtes Miki weitergeführt. Man merkte den Spielern an, dass nach der langen Pause nicht nur das Spiel als solches gefehlt hat sondern vor allem auch die Geselligkeit danach. Dementsprechend froh ist die Mannschaft das kommenden Freitag mit dem Auswärtsspiel in Eschenried direkt die nächste Partie ansteht, in zwei Wochen folgt dann wieder ein Heimspiel gegen Karlsfeld.
Wer Lust bekommen hat selbst einmal mitzukicken ist jeden Mittwoch ab 19 Uhr herzlich eingeladen. Wer dagegen eher Verlangen nach einem „Stadionbesuch“ hat, ist herzlich auf spannende Spiele Freitagsabend als Unterstützer auf der Tribüne eingeladen.